Kung Fu ist ein Name für die zahlreichen traditionellen und weiterentwickelten chinesischen Kampfkünste zur Entwicklung, Gesunderhaltung und Verbindung von Geist und Körper. Der Begriff bedeutet etwa „intensives Üben“.

Doch wird die Bezeichnung „Kung Fu“ auch für entsprechende Kampfsportarten verwendet, so dass leicht der falsche Eindruck entstehen kann, daß Wettkampfsport gleich Kampfkunst ist.

Die Grundlage für die Kampfkunst ist jedoch die Energiearbeit (Qigong), bei der es um die Balance und Wandlung von Yin und Yang, bzw. Substanz und Vitalität, geht und die Gesunderhaltung im Vordergrund steht.

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich überall auf der Welt etwa 600 verschiedene Stile der Kampfkünste herausgebildet, die oft in äußere (Wai Chia) und innere (Nei Chia) Systeme unterteilt werden. Diese Unterteilung dient aber mehr der groben Orientierung im Sinne der Art des Systems, denn bei jedem ganzheitlichen Kung Fu sind die inneren und äußeren Elemente untrennbar miteinander verbunden und bilden eine harmonische Dynamik.

Die Identifizierung als inneren oder äußeren Stil ergibt sich unter anderem durch die Anteile mit hoher physischer Körperspannung oder durch energetische Druckänderung ausgeführten Techniken (auf der Basis einer fließenden Grundspannung).

Letztendlich ist eine Kampfkunst jedoch zwingend individuell, da nur so eine Harmonisierung von Geist und Körper erarbeitet werden kann.  Jeder unbewegliche Rahmen schafft Trennung. Ein Stil ist so wie er gelebt wird – ohne einen Ausführenden ist nichts zu benennen. So sollte sich auch die Frage nach dem „besten“ Stil erübrigen.

Der Weg bzw. das Üben an sich ist das Ziel. So ist der Kampf mehr ein Mittel zur Entwicklung der eigenen Anpassungsfähigkeit an sich ständig dynamisch verändernde Umstände, sowie der Lösungsfähigkeit von Konflikten. Durch das Verstehen und Verinnerlichen der auf physischer Ebene erlernten Prinzipien werden diese auch auf psychischer Ebene anwendbar – Körper und Geist sind eins. Diese grundlegenden Prinzipien und Erkenntnisse können auf alle Bereiche des Lebens angewandt werden, z.B. in Beziehungen, am Arbeitsplatz und bei gesundheitlichen Problemen. Das heißt weiterhin, dass das Üben nicht auf bestimmte Trainingseinheiten begrenzt ist, sondern das Leben an sich zum Training wird. Das Üben ist das Erlangen und die Kultivierung der eigenen Anpassungsfähigkeit bzw. die Erhaltung des Flusses.

 

An der Thammavong Schule wird das von Meister Kaikham Thammavong begründete Kung Fu „Tongchang Shengmingli“ (Fließende Lebenskraft) gelehrt.

Es ist ein ganzheitlicher Unterricht zur individuellen Befähigung  Geist und Körper zu entwickeln und zu verbinden.

Der Schüler lernt in fünf Stufen ein Gefühl für Qi und Substanz auszubilden, sich zu zentrieren, sich gesund zu erhalten und diese Gesundheit  auch verteidigen zu können.