Gesundheitsberater der Klassischen Chinesischen Medizin, Qigong-Lehrer & Kung Fu – Übungsleiter

Vollzeitausbildung

Der wesentliche Lehranspruch der Thammavong Schule ist die Entwicklung, Gesunderhaltung und der Schutz von Geist und Körper.

Das bezieht sich natürlich auf alle angebotenen Ausbildungen, Kurse, Beratungen und Seminare.

Den fachtheoretischen Hintergrund bilden der philosophische Daoismus und die Klassische Chinesische Medizin.

Diese Ausbildung wurde speziell entwickelt um Fachkräfte zu schaffen, die fähig sind, eine individuelle Anamnese der Chinesischen Medizin durchzuführen, sie zu verarbeiten und auf dieser Grundlage eine spezifische, ganzheitliche Beratung für einen Klienten zu entwickeln.

Dabei werden innere Aspekte (wie z.B. Vitalität, Konstitution,  Schlafverhalten, Verdauung, die Art der Nahrung, die Beschaffenheit der Zunge, der Puls,  Zeichen im Gesicht,…) in Relation zu äußeren Aspekten (wie Lebensweise, Tätigkeit, Klimazone, Jahreszeit, u.a.) gesetzt und differenziert.

 

Diese dreijährige Vollzeitausbildung bietet eine vollständige Grundausbildung in Chinesischer Medizin.

 

Das Ausbildungsprogramm zum „Gesundheitsberater und Qigong-Lehrer der Chinesischen Medizin“ wird an der Thammavong Schule in Neustrelitz durchgeführt. Unsere Schule kann auf über 25 Jahre Unterrichts- und Beratungserfahrungen auf dem Gebiet der Chinesischen Medizin zurückblicken.

Andreas Kühne, Leiter der Ausbildung, Vorsitzender der „German Qigong Association“, Lehrer für Chinesische Medizin, Qigong und Kung Fu, wurde bei Meister Kaikham Thammavong ausgebildet. Anschließend studierte er Chinesische Medizin und Qigong an der „East West Academy of Healing Arts“ unter der Leitung von Dr. Chow in San Francisco, USA, am Lotos Institute, Kalifornien, sowie an der Xi Yuan – Klinik für Chinesische Medizin, Peking, China und besuchte Weiterbildungen in England, China und Deutschland.

 

 

Chinesischer Medizinansatz

Die Chinesische Medizin basiert im Gegensatz zur westlichen anatomisch / physiologischen Menschbeschreibung auf einem konditionalen Wissenschaftsansatz. Dieser führt zu einer funktionalen Menschbeschreibung mit individuell ganzheitlich relativierender Prozessdiagnostik, bei der die menschlichen Lebensfunktionen und Abläufe in Wechselwirkung zueinander und zur Umgebung beschrieben und beurteilt werden. Konditional diagnostiziert wird durch Befragung, Betasten, Betrachtung (besonders Zunge und Gesicht), Hören und Riechen.

 

Konditionale Disharmonie-Muster werden dann reguliert durch:

  • Gesundheits -und Lebensweiseberatungen
  • Ernährungsregulation
  • Heilkräuteranwendungen
  • Tuina/Anmo – Massagen
  • Medizinisches Qigong
  • Akupunktur, Moxibustion und Schröpfen
  • Lebensweiseregulation
  • Feng Shui
  • Emotionen

 

Wie unterscheiden sich der Schulmedizinische Wissenschaftsansatz und der der Chinesischen Medizin?

Die westliche Schulmedizin basiert auf einer organisch, physiologischen Menschbetrachtung, was sich in einer messtechnischen Diagnose (Labor, Röntgen, EKG, CT, MRT,…) und strukturkorrigierenden Therapien widerspiegelt.

Dieser Ansatz ist in seinem definierenden Rahmen sehr objektiv und schnell, reduziert aber den individuellen Menschen auf eben diese Messwerte. Genau das wirkt sich bei der akuten Medizin (z.B. ein Verkehrsunfall mit inneren Verletzungen) als große Stärke aus.

Bei chronischen Erkrankungen, Symptomen ohne Befund, als auch bei der Prävention werden aber Grenzen dieser Herangehensweise deutlich, was in fachbereichlich isolierten Therapieansätzen, abnehmender Eigenverantwortung bzw. Kompetenz der Bevölkerung  und nicht selten in medien- bzw. marktgesteuertem Ernährungsverhalten münden kann.

Beim ständig zunehmenden Angebot an Informationen und Hinweisen der analytischen Wissenschaft mit unterschiedlichem Verfallsgrad ist es schwer, diese Aussagen kompetent zu relativieren, einzuordnen und in einem individuellen Maß anzuwenden.

Auf der anderen Seite basiert die Chinesische Medizin (CM) auf einem alternativen Wissenschaftsansatz und bietet eine funktionale (konditionale) Menschbetrachtung, bei der die menschlichen Lebensfunktionen und Prozesse in Wechselwirkung zueinander und zur Umgebung beschrieben und in einer momentanen Relation von Substanz- und Vitalitätsaspekten ausgedrückt werden.

Diese Prozesse sind damit nicht an Messdaten koppelbar, so dass es auch zu keinem Vergleich mit „Sollwerten“ und entsprechenden Folgen kommen kann.

Vielmehr wird ganzheitlich nach individuellen, funktionalen Disharmonie-Mustern gesucht. Die Frage lautet in etwa: Welcher Prozess läuft unter welchen Bedingungen ab, so dass sich dieses Problem manifestiert? Beratungen und Therapien zielen dann auf die Regulierung dieser Prozesse und Bedingungen ab.

Eine Anamnese in der Chinesischen Medizin ist dadurch mehr subjektiv und stark abhängig von der Kompetenz des Beraters.

Gute Fachkenntnis vorausgesetzt ist das Ergebnis aber sehr spezifisch und eröffnet konkrete, realisierbare Wege zur Regulation des ganzen Menschen, welche vom Betroffenen vollkommen nachvollziehbar sind, dessen Mitarbeit erfordern und so aktive Verantwortung für die eigene Gesundheit entwickeln.

Aufgrund der jeweiligen Stärken und Schwächen beider Medizinansätze gibt es rein fachlich keinen Konkurrenzkampf, sobald man die Art der ansatzmäßigen Verschiedenheit und das sich somit gegenseitige Unterstützen begreift. Die heutige gesellschaftliche Situation erfordert die Leistung beider Systeme.

 

 

Unterrichtsinhalte und -Schwerpunkte (Auszüge):

  • die philosophischen Grundlagen (Wu, Wu Wei, Dao)
  • Geschichtliche und gesellschaftliche Aspekte der Chinesischen Medizin
  • der konditionale Ansatz zur Betrachtung des Menschen, Vergleich konditionaler und kausal-analytischer Ansatz
  • die Relation von Gesundheit und Krankheit
  • das Yin/Yang – Konzept
  • das Wu Xing – Konzept (5 Wandlungsphasen)
  • die Grundprozesse / 5 Schätze (Qi, Xue, Shen, Jing, Jin/Ye)
  • Grundlagen der gesunden Lebensweise (Ernährung, Lebensraum, geistige und körperliche Regulation, Schlaf,…)
  • die Funktionskreis – Systematik inklusive der Leitbahnen und grundlegender Zentren auf der Grundlage von Wu Xing
  • Krankheitsentwicklung und die Quellen der Disharmonie (6 Übel, Emotionen, Lebensweise)
  • die Diagnose der Chinesischen Medizin (Betrachtung, Befragung, Hören/Riechen, Betasten)
  • die Identifizierung von Disharmonie-Mustern (8 Leitkriterien, Funktionskreise)
  • Harmonisierungsprinzipien und -verfahren
  • Analyse häufiger Symptome
  • Ernährung im Sinne der Chinesischen Medizin
  • Medizinisches Qigong
  • Sitzende und stehende Meditation
  • Feng Shui Grundlagen
  • Tuina Grundlagen
  • Heilkräuter Grundlagen
  • Thammavong Kung Fu – Übungsleiter
  • Beratungsmethodik und Gesprächsführung
  • Fallstudien und Praktika
  • Individuelle Fragestunden
  • Teilnahmemöglichkeit an allen Aktivitäten, Wochenendausbildungen und Kursen der Schule

 

Ausbildungsziel

Diese Ausbildung wurde entwickelt um Fachkräfte zu schaffen, die fähig sind eine individuelle Anamnese der Chinesischen Medizin durchzuführen, sie zu verarbeiten und daraufhin eine spezifische, ganzheitliche Gesundheitsberatung mit entsprechenden Regulationsmethoden für einen Klienten zu entwickeln.

Während dieser Grundausbildung besteht die Möglichkeit eines klinischen Praktikums in China, USA,  England oder Deutschland und die Teilnahme an weiterführenden Ausbildungen an unserer Schule (Heilkräuter, Tuina /Anmo – Massage, Shen – Muster, etc.).

 

Einsatzmöglichkeiten nach abgeschlossener Ausbildung:

Selbstständige Beratungspraxis, Therapeutische Praxen, Kureinrichtungen, Rehabilitationskliniken, Hotels mit Wellness – Bereich, Psychosomatische Kliniken, Beratungseinrichtungen, Gesundheitswirtschaft

 

Organisation der Ausbildung:

Vollzeit (8 Stunden täglich) 3 Jahre, Mo-Fr., Teilnahme an mindestens  1  Wochenendkurs (Pflichtkurs: Gesundheitsberater der Chinesischen Medizin und Qigong-Lehrer; andere zusätzlich wählbar)

 

Prüfung:

mündliche und schriftliche zertifizierte Abschlussprüfung

 

Abschluss:

„Gesundheitsberater und Qigong-Lehrer der Chinesischen Medizin“ mit qualifiziertem Zertifikat der Thammavong Schule und der German Qigong Association e.V.

 

Kosten:  

400,- € pro Monat

 

Praktika:

Die Thammavong Schule kann Praktika zur Chinesischen Medizin in China, England, USA und Deutschland vermitteln.

 

Referenten:

Andreas Kühne, G.Q.A., Schulleiter der Thammavong Schule

Thomas Gesche, G.Q.A.

Robert Roloff, G.Q.A.

Felix Fechner, G.Q.A.

 

Wenn Sie Fragen zu dieser Ausbildung haben, melden Sie sich bitte bei uns im Büro.